Baden-Baden – „Mobilität durch Fortschritt“ war das Motto der 66. Jahrestagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen (VSOU) in Baden-Baden, die am 28. April 2018 erfolgreich zu Ende ging. Den beiden Kongresspräsidenten, Univ.-Prof. Dr. Steffen Ruchholtz (Marburg) und Prof. Maximilian Rudert (Würzburg), ist es gelungen, ein ausgewogenes Programm zusammenzustellen, das das gesamte Spektrum von O und U abgedeckt hat.
Prof. Rudert zog folgendes Fazit: „Für mich war es eine perfekte Kombination aus Networking, Wissenstransfer, Kommunikation und Kursangeboten.“ Prof. Ruchholtz ergänzte: „Nach meiner Einschätzung hat der Kongress vom studentischen Nachwuchs bis zum niedergelassenen Orthopäden und Unfallchirurgen oder Chefarzt jeden angesprochen. In den vielen qualitativ sehr hochwertigen Sitzungen zeigte sich einmal mehr das große Spektrum und die Vielseitigkeit unseres Fachgebietes.“ Die wissenschaftlichen Schwerpunkte des Kongresses 2018 waren Alterstraumatologie, Osteologie, E-health, Endoprothetik, Sportverletzungen und Sportschäden. Neue Akzente wurden mit sogenannten Fortschrittsblöcken gesetzt, die neue Möglichkeiten und das Potential, das im Fachgebiet O und U im Zuge des Fortschritts steckt, aufgezeigt haben.
Ein besonderes Anliegen war den Kongresspräsidenten die Umsetzung der neuen Technologien (E-Health) in Klinik und Praxis, die häufig weit hinter den heutigen Möglichkeiten steht. Die Präsidenten: „Im gesamten E-Health-Bereich müssen in den nächsten Jahren intensive Anstrengungen unternommen werden, um von diesen Technologien profitieren zu können.“
Novum des diesjährigen Kongresses: Die wissenschaftlichen Industriesessions. Hierbei hatte die Industrie die Gelegenheit, das wissenschaftliche Programm aktiv mitzugestalten und zu selbstgewählten Themen hochkarätige Referenten einzuladen. Seitens der Industrie wurde diese Möglichkeit gerne angenommen und die Resonanz der Kongressteilnehmer war gut.
Neben den wissenschaftlichen Vorträgen, Seminaren und Podiumsdiskussionen gab es zahlreiche Fortbildungskurse. Diese hohe Bandbreite wurde vom Fachpublikum sehr gut angenommen. Die Sitzungen waren bestens besucht und die Stimmung unter den 2.800 Kongressbesuchern sehr positiv.
Engagierter Nachwuchs
Erfreulich war die Steigerung bei den Abstract-Einreichungen, so dass es in diesem Jahr auch wieder eine Posterausstellung gab. Prof. Rudert lässt dies hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Er stellt fest, „dass sich der Nachwuchs in Baden-Baden wieder mehr wissenschaftlich engagiert“.
Auch bei der Podiumsdiskussion des Jungen Forums zum Thema „Arzt sein ist kein Wunschkonzert – was wünscht sich die neue Ärztegeneration von ihrem Arbeitgeber“ diskutierten die Studierenden und jungen Ärzten und Ärztinnen offen und ohne große Zurückhaltung. Es war deutlich sichtbar, dass bei der jungen Generation eine eklatante Diskrepanz zu den Vorstellungen der „Etablierten“ vorliegt. In der Diskussion wurde vor allem klar, dass bei der Nachwuchs-Generation der Wunsch nach einem transparenten und strukturierten Ausbildungsprogramm im Vordergrund steht.
Blick nach vorn – 67. Jahrestagung 2019
Mit Abschluss der Frühjahrstagung richtet sich der Blick gleich auf das kommende Jahr. Die 67. Jahrestagung findet vom 2. bis 4. Mai 2019 in Baden-Baden statt. Die beiden Kongresspräsidenten, Prof. Philipp Drees und Prof. Christian Heiß haben als Motto für diese Jahrestagung „Gesundheit durch Bewegung“ gewählt.
Quelle: VSOU