Berlin – Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) sieht die Bedeutung der Fachärzte für das Gesundheitswesen Deutschland bestätigt. Laut einer Studie der OECD schneidet Deutschland gut ab im internationalen Vergleich, bei der Frage, wie lange Patienten auf einen Arzttermin warten müssen.
Die aktuelle Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) „Waiting Times for Health Services: Next in Line” befasst sich mit dem Thema, wie lange Patienten weltweit auf einen Arzttermin warten müssen. Deutschland schneidet im internationalen Vergleich in der fachärztlichen Versorgung gut ab: 75 Prozent der Befragten erhielten innerhalb eines Monats einen Termin beim Facharzt, nur drei Prozent mussten mehr als zwei Monate warten. Deutschland weist damit zusammen mit der Schweiz und den Niederlanden die kürzesten Wartezeiten auf. In Schweden, Norwegen und Kanada gaben laut der OECD-Studie mehr als 50 Prozent der Befragten an, einen Monat oder länger auf einen Termin zu warten. Neuseeland liegt mit 48 Prozent knapp darunter.
Ein zeitnaher Zugang zur Versorgung ist ein Qualitätsmerkmal eines funktionierenden Gesundheitssystems, das immer wiederkehrende Thema der Wartezeiten auf ambulante Arzttermine in der gesundheitspolitischen Debatte zeigt das mehr als deutlich. Die Umfrageergebnisse des Commonwealth Fund belegen eindrücklich, dass Deutschland beim zeitnahen Zugang sowohl zur hausärztlichen als auch zur fachärztlichen Versorgung auf einem Spitzenplatz liegt. „Damit wird klar, dass in Deutschland ein zeitgerechter Zugang zu notwendiger Versorgung für jeden Patienten nicht nur gewährleistet ist, sondern schneller möglich ist als in den allermeisten Systemen im OECD-Raum. Fortgesetzte Forderungen an die Ärzteschaft in Deutschland, nach noch schnelleren Terminen, zudem beim Wunscharzt, sollten damit auch als das erkennbar sein, was sie sind, reine Luxusdebatten“, so Lars F. Lindemann, Hauptgeschäftsführer des SpiFa e.V. in Berlin. „Mit Inkrafttreten des TSVG konnten zudem weitere Lösungsansätze zur weiteren Verkürzung der Wartezeiten, wie zum Beispiel die Verpflichtung der grundversorgenden Fachärzte zu mindestens fünf offenen Sprechstunden in der Woche, gefunden werden“, so Lindemann weiter.
Quelle: SpiFa