Berlin – Mit einer bundesweiten Befragung will das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung die Besonderheiten von Medizinischen Versorgungszentren analysieren. Dazu wurden jetzt 3.665 Einrichtungen angeschrieben. Die Teilnahme ist freiwillig und bis Ende November möglich.
Erfragt werden Angaben zu Organisation und Kooperation, zu Aspekten des Versorgungsauftrags sowie zur wirtschaftlichen Situation. Teilnahmeberechtigt sind alle Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), die 2019 ein vollständiges Geschäftsjahr hatten.
Ende 2018 gab es bundesweit insgesamt 3.173 MVZ. Im Vergleich zu 2017 bedeutet das einen Zuwachs von 12,5 Prozent mit nach wie vor steigendem Trend.
Die nunmehr dritte MVZ-Erhebung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) erfolgt im Auftrag der KBV und der Kassenärztlichen Vereinigungen und wird unterstützt durch den Bundesverband Medizinische Versorgungszentren.
92 Prozent der MVZ-Ärzte angestellt
Erstmals hat die Befragung einen thematischen Schwerpunkt: Dabei geht es um das Personal, wobei die alternativen Beschäftigungsstrukturen näher betrachtet werden. Nach Angaben der KBV waren in 2018 rund 92 Prozent der Ärzte (18.011) angestellt. Davon nutzten 62 Prozent die Möglichkeit von Arbeitsteilzeitmodellen.
MVZ bieten für Ärzte und Psychotherapeuten die Möglichkeit, als Angestellte im ambulanten Sektor zu arbeiten, ohne das unternehmerische Risiko einer eigenen Praxis tragen zu müssen. Zudem profitieren die zumeist angestellten Ärzte von flexiblen Arbeitszeitmodellen.
Bei den ersten beiden MVZ-Befragungen standen die einzelnen Fachgebiete, die Organisationsstrukturen und die wirtschaftliche Lage der Einrichtung im Mittelpunkt.
Das Zi-MVZ-Panel zur Wirtschafts- und Versorgungsstruktur von MVZ ist vergleichbar mit dem Zi-Praxis-Panel (ZiPP) für Praxen. Mit dem ZiPP untersucht das Zi seit 2010 jährlich die Wirtschaftslage und die Versorgungsstrukturen in den Praxen.
Online-Fragebogen
Hier finden die teilnehmenden Einrichtungen ab sofort übersichtliche Informationen zur Befragung und den Online-Fragebogen. MVZ, die keine Post mit entsprechenden Zugangsdaten für den Fragebogen erhalten haben, können mittels Online-Kontaktformular Zugangsdaten anfordern.
Feedbackbericht ermöglicht Vergleich
Für ihre Teilnahme erhalten die MVZ eine Aufwandspauschale von 350 Euro. Profitieren können sie zudem von einem Feedbackbericht, der auf Basis der Befragungs- sowie KV-Abrechnungsdaten erstellt wird. Dieser ermöglicht einen Vergleich zwischen den teilnehmenden Einrichtungen.
Quelle: Zi