Berlin – Donnerstag, Frühaufsteher-Treff: Pünktlich um 7.15 Uhr versammeln sich rund 50 Läuferinnen und Läufer zum „Walk for charity“ des BVOU am Eingang zum Tiergarten gegenüber dem Brandenburger Tor. Die einen trinken schnell noch einen Schluck Wasser, die anderen erstehen noch flott ein DKOU-Laufshirt in ihrer Größe. Laufpate Joey Kelly begrüßt alle Sportler per Megafon und spornt sie an: „Laufen Sie zügig! Spätestens um 8.25 Uhr machen wir ein Gruppenfoto vor dem Brandenburger Tor.”
Kurz nach den Läufern starten die Walker. Dr. Hans-Jürgen Hesselschwerdt und seine Frau Anna Karrenbauer gehen als einzige Teilnehmer an den Start – gelassen. „Wir walken auch sonst regelmäßig“, erzählen sie. Sie richten sich erst einmal die Leihstöcke her. Die flotten Läuferinnen und Läufer bringen sie nicht aus ihrem Rhythmus.
Wie sich herausstellen wird, sind die knapp fünf Kilometer durch den Tiergarten für die joggenden Orthopäden und Unfallchirurgen ein Klacks: Um 7.42 läuft Markus Walther als Erster durchs Ziel. Er joggt regelmäßig, auch bei Wettläufen – „und ich gewinne auch öfters“, kommentiert er gelassen seinen Sieg. Kurz nach ihm folgt Daniel Dornacher, der nach eigener Auskunft unregelmäßig laufen geht. Als Dritte spurtet Heike Piotrowski übers rote Zielband. Sie läuft regelmäßig und geht gleich nach dem „Walk for charity“ die nächste Aufgabe an: Ihr kleines Kind, das im Kinderwagen bei einer Freundin warm eingepackt wartet, muss gewickelt werden.
Früher Start in den Tag? „Das kennen wir doch aus der Klinik“, heißt es. „Das ist für Ärzte keine Ausrede fürs Laufen.“ Zwei Läuferinnen sind nicht nur gekommen, um den Charity-Lauf zu unterstützen. „Wir sind ehemalige Kolleginnen und kombinieren die sportliche Betätigung mit einem Wiedersehen“, erzählen sie. Während des Kongresses sei einfach zu wenig Zeit, um miteinander zu schwatzen. Eine der beiden war bis in den frühen Morgen auf der Rookie Night – „aber das passt schon“, sagt sie lachend.
Mitgelaufen sind für den BVOU unter anderem Präsident Dr. Johannes Flechtenmacher, Geschäftsführer Dr. Jörg Ansorg und DKOU-Präsident Dr. Manfred Neubert. „Prima, dass so viele mitgemacht haben“, ruft Neubert, nachdem alle Läuferinnen und Läufer durchs Ziel sind. Und er dankt Joey Kelly: „Es war bestimmt die größte Motivation, dass Du uns angeführt hast.“
Jetzt schnell noch die Aufstellung fürs Gruppenfoto mit dem Brandenburger Tor im Hintergrund, einen Müsliriegel oder einen Apfel als schnelles Frühstück – und dann verschwinden die Läuferinnen und Läufer um 8.30 Uhr im Shuttlebus zum Hotel und von da aus zum dritten Kongresstag.
Fazit: Der dritte Charity-Lauf des BVOU im Rahmen des DKOU war ohne Zweifel wieder ein Erfolg. Die Spenden von je 25 Euro für ein DKOU-Laufshirt kommen dem Babeluga e.V. zugute. Der Verein unterstützt von Adipositas betroffene Kinder, Jugendliche und ihre Familien. Partner des diesjährigen Lauftreffs war das Unternehmen Brainlab.
Der diesjährige Laufpate Joey Kelly begann mit dem Ausdauersport als Ausgleich zu seiner Arbeit mit der weltbekannten Kelly Family, die in den 1990er Jahren große musikalische Erfolge feierte. Mittlerweile hat er über 200 Marathons, Ultra- und Halbmarathons, sowie zehn Wüstenläufe, 13 Ironman und viele weitere Kurzdistanztriathlons und Kurzdistanzwettkämpfe absolviert.